Die ungarische Regierung hat – offenbar als Reaktion auf den überraschenden Verlust der Nachwahl des Bürgermeisters von Hódmezövásárhely – ihre seit Monaten laufende Kampagne gegen den ungarischstämmigen Investor George Soros gestoppt. Soros wird vorgehalten, über die von ihm unterstützten NGOs Ungarn mit Flüchtlingen überfluten zu wollen.
Die Wahl in Hódmezövásárhely am vergangenen Sonntag galt als Testwahl zu den im April stattfindenden Parlamentswahlen. Der überraschende Ausgang – der von der Opposition unterstütze Kandidat gewann deutlich – hat innerhalb der Regierungspartei zu einer Debatte über die Wirksamkeit der Kampagne gegen Soros, in die sich seit Jahren auch immer wieder antisemitische Töne mischten, geführt.